Reha-Sport
Kurszeiten und -orte
Orthopädischer Reha-Sport (m/d/w)
Dieser Kurs richtet sich an Menschen mit Problemen am Bewegungsapparat, z. B. Rücken-, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Arthrose, Bandscheibenvorfällen oder Osteoporose. Übungen zielen auf die Verbesserung von Mobilität, Stabilität und Muskelaufbau ab, um Beschwerden zu lindern und die Körperhaltung zu verbessern.
Montag | Mittwoch | Donnerstag |
10:30 – 11:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | 10:30 – 11:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | |
18:30 – 19:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | 18:30 – 19:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) |
Orthopädischer Reha-Sport (nur für Frauen)
Dieser Kurs richtet sich an Menschen mit Problemen am Bewegungsapparat, z. B. Rücken-, Gelenk- oder Muskelschmerzen, Arthrose, Bandscheibenvorfällen oder Osteoporose. Übungen zielen auf die Verbesserung von Mobilität, Stabilität und Muskelaufbau ab, um Beschwerden zu lindern und die Körperhaltung zu verbessern.
Montag | Donnerstag | Freitag |
09:00 – 10:00 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | 09:00 – 10:00 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | |
16:30 – 17:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) | 16:30 – 17:30 Uhr (Bewegungsraum Sportzentrum SC Urania) |
Mit dem Reha-Sport in eine mitgliederstarke Zukunft
Von Frank Heike (Text) und Frank Molter (Fotos)
Von hier aus gibt es einen guten Blick auf die Zukunft des SC Urania. Aus dem Grandplatz an der Habichtstraße wird ein Kunstrasen. Das altehrwürdige Vereinshaus ist schon seit Januar 2023 verschwunden. Abgerissen. Hier entsteht das Herzstück dieses im bunten Barmbek integrativ sehr aktiven Stadtteilvereins – das neue Vereinshaus. Ein ansehnlicher Bau, viel Holz, viel Glas. Modern. Inmitten der zukünftigen Heimat samt Vereins-Gastronomie: Das Reha-Zentrum. Das Kernstück, aus dem heraus der SC Urania wachsen will. „Es gibt so etwa in Hamburg und ganz Norddeutschland nicht“, sagt Andreas Weise, 60. Gemeinsam mit seiner Frau Sylke und der Integrationsbeauftragten Zakia steht er auf der Traverse des Fußballplatzes gleich neben der wuchtigen Zentrale der Techniker Krankenkasse (TK). Sein Blick schweift auf das, was bald Heimspielstätte der Urania-Fußballer sein soll – auch wenn es noch nicht so aussieht, inmitten der Baucontainer. Der Raum ist knapp in Hamburg, der Verkehr rauscht vorbei, und deshalb ist der Sportplatz vor allem (noch) Abstellfläche der Bauarbeiter. Deutlich weiter sind sie am Vereinshaus. Dort sollen bald Patientinnen und Patienten an sechs Tagen in der Woche ihren von den Ärzt*innen verordneten und der Krankenkasse abgerechneten Rehasport betreiben. Auf 150 bis 200 Neumitglieder pro Jahr hoffen Andreas und Sylke Weise dergestalt, die den SC Urania seit Jahren ehrenamtlich leiten.
Sylke Weise sagt: „Wir hören hier im Stadtteil immer wieder, dass Leute anderthalb Jahre warten, bis sie einen Platz im Rehasport bekommen.“
Die Bundes-Zusage für den Neubau stammt vom April 2019. Im Mai 2024 soll alles fertig sein – hoffentlich. Seit das alte Vereinshaus verschwunden ist, leiten die Weises und ihre Mitstreiterinnen den SC Urania aus den Räumen einer Kirchengemeinde an der Pillauer Straße. Dieses Provisorium soll bald ein Ende haben. Das erhoffte Wachstum ruht auch auf Zakias Schultern. Sie ist 56 Jahre alt, hat in ihrer Heimat Afghanistan BWL studiert, in einer Organisation für Frauen und im Frauensport gearbeitet. Seit 2014 in Deutschland lebend, hat sie beim Hamburger Sportbund (HSB) ihre Lizenz als DOSB Übungsleiterin C Breitensport erworben und sich ab 2016 zur RehaTrainerin fortgebildet. Zakia ist im November 2021 bei Urania gestartet. Sie soll hier den Bereich Rehasport leiten und sich dabei auch um Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Geflüchtete kümmern. Sie sagt lachend: „Ich bin bereit. Ich möchte gern mehr arbeiten und hab nichts dagegen, wenn es eine volle Stelle wird. Das Ziel einer Reha ist, auch nach ihrem Ende dabei zu bleiben und weiterhin Sport zu machen.“
Zu Zakia gesellen sich in Uranias Reha-Sport-Angebot drei Frauen mit iranischen, ägyptischen und afghanischen Wurzeln als Übungsleiterinnen: „Wir wollen die Menschen, die hierherkommen, in ihrer Landessprache ansprechen. Dieser Wunsch ist sehr groß.
Dafür biete ich eine Sprechstunde an. Wenn sie sich willkommen fühlen, bleiben sie auch“, erklärt Zakia. Genug Räume sind vorhanden, auch kulturspezifische Unterschiede hat der SC Urania mitgedacht: ein Sichtschutz am großen Hallenfenster erlaubt den Muslima, sich frei zu bewegen. Es wird reine Frauenkurse geben, natürlich auch die Möglichkeit, sich ohne störende Blicke umzuziehen. Sylke Weise sagt: „Die Nachfrage ist groß. Die Frauen wollen in getrennte Räumlichkeiten ihren Sport machen und von Trainerinnen angeleitet werden.“ Natürlich soll Mundpropaganda helfen. Zusätzlich geworben wird mit Flyern in den Landessprachen für das RehaAngebot, im Wochenblatt und Arztpraxen.
Solche Dinge denken Sylke und Andreas Weise mit; der SC Urania ist seit Jahren Stützpunktverein des HSB im DOSB Programm „Integration durch Sport“ und hat viele Projekte zu regelmäßigen Vereinsangeboten gemacht. Der Verein ist sozialräumlich bestens vernetzt und erhofft sich von der vereinseigenen Gastronomie einen Zuwachs an Popularität – wenn täglich ein paar Menschen aus dem Viertel zum Urania Mittagstisch rüberkämen, wäre das ein toller Schritt auf dem Weg zum
Quartierszentrum, findet Sylke Weise. Ihre Freude auf das bewirtete Vereinsheim ist spürbar. Auch hier hält soziales Denken Einzug, denn als Koch und Kellner stellen sich die Weises Langzeitarbeitslose vor. Denkbar auch, internationale Speisen anzubieten – Zakias Reisgerichte sollen etwas für Feinschmecker sein. Neubau und Vergrößerung (allein durch die Anziehungskraft eines nagelneuen Kunstrasenplatzes werde die Fußballabteilung kräftig wachsen, sagt Andreas Weise) bringen viele Aufgaben mit sich – mehr, als das Ehrenamt leisten kann. Deswegen wollen Sylke und Andreas Weise „ihren“ Verein auf sichere Beine stellen und ab 2025 einer hauptamtlichen Geschäftsführung die Geschicke beim SC Urania übertragen.